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Kloster Alpirsbach
Einmalige Einblicke in Klosterkirche und -schule
Motiv der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Programm zum Themenjahr 2025Macht und Widerstand

Das Themenjahr 2025 zeigt das Ringen um Freiheit und Gerechtigkeit auf. Vor 500 Jahren erhob sich der „gemeine Mann“ im sogenannten Bauernkrieg. Für Jahrhunderte gab es immer wieder Konflikte gegen die Herrschenden – die Spuren davon sind in den Monumenten zu sehen, so auch in Kloster Alpirsbach.

Kloster Alpirsbach, Klosterkirche von außen

Die mittelalterliche Klosterkirche.

Machtkampf zwischen Papst und Kaiser

1095 stifteten drei Adelige ihr Erbe, das Hofgut Alpirsbach, dem heiligen Benedikt. Papst und Kaiser bestätigten das Kloster. Diese und andere Klostergründungen des 11. Jahrhunderts folgten der Hirsauer Reform, die von den Benediktinern angestoßen wurde. Ziel war die Unabhängigkeit der Klöster durch freie Abtswahl und die Rückbesinnung auf Ideale wie Armut, Gehorsam und Keuschheit. Die Reform war eng mit dem Investiturstreit, dem Machtkampf zwischen Papst und König um die Ernennung von Bischöfen und Äbten, verbunden.

Kloster Alpirsbach, Schlussstein mit einer Heiligenfigur, die einen Schlüssel hält

Fein gearbeitete Schlusssteine zieren den Kreuzgang.

Der Reformation verpflichtet

Nach seinem Studium trat Ambrosius Blarer als Mönch in das Alpirsbacher Kloster ein und wurde nach kurzer Zeit zum Prior gewählt. Während dieser Zeit erfuhr er von der Reformation und lernte die Schriften Martin Luthers kennen. Dies brachte ihn schon bald in Konflikt mit seinem Orden. Er gab die evangelische Lehre in Predigten und Lesungen im Kloster Alpirsbach weiter und wurde deshalb seines Amtes enthoben. In aller Heimlichkeit verließ er 1522 das Kloster.

Kloster Alpirsbach, Klosterkirche

Blick ins Mittelschiff der Klosterkirche.

Bauernkrieg, Reformation und Klosterschule

Kloster Alpirsbach war Schauplatz des Bauernkriegs 1524/25, als „der gemeine Mann“ den Zehnten verweigerte und das Kloster plünderte. Nach den Unruhen des Bauernkriegs kam eine weitere Reform auf das Kloster zu: 1534 führte Herzog Ulrich von Württemberg die Reformation in Württemberg ein. Seine Soldaten kamen nach Alpirsbach und transportierten Wertgegenstände und das Archiv nach Stuttgart ab. Gut 20 Jahre später hob Herzog Christoph von Württemberg das Kloster endgültig auf und richtete eine evangelische Klosterschule ein.

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Themenjahr 2025Macht und Widerstand

Vor 500 Jahren erhob sich der „gemeine Mann“ im sogenannten Bauernkrieg gegen die Obrigkeit. Für Jahrhunderte gab es immer wieder Konflikte gegen die Herrschenden – die Spuren davon sind bis heute in den Monumenten zu sehen. Das Themenjahr 2025 zeigt das Ringen um Freiheit und Gerechtigkeit auf.

Themenjahr 2025 - Macht und Widerstand